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Der Picasso unter den Tanzbällen

Dieses Wochenende fand zum ersten Mal ein Ball der besonderen Art in Winterthur statt. Der erste Winterthurer Paragraphenball stand im Zeichen des Starts der Law School der Zürcher Hochschule Winterthur. Peter Münch und das Organisationsteam luden zum festlichen Ball in den Pionierpark des Sulzerareals.
Der Pionierpark liegt im Herzen Winterthurs gleich hinter dem Bahnhof und ist somit optimal erreichbar. Das Gebäude ist bereits von seiner Architektur her für einen Tanzball ungewöhnlich, da relativ schmal, dafür umso länger und ausgesprochen hoch. Was im ersten Moment etwas befremdend wirkt, ist der Umstand, dass der Raum im Rohbau ist. Die Wände sind nicht gestrichen, der Fussboden reiner Beton und die Decke vermag auch keinerlei Dekoration zu bieten.
Um 18:30 öffneten sich die Türen und die ersten Gäste strömten in die Halle. Die räumliche Aufteilung war wie folgt gestaltet worden: Nach der Garderobe gelangte man sogleich zur Tanzfläche gesäumt von runden Tischen und mit einer kleinen Bühne für die Band. In der Mitte war dann die Bar angesiedelt und am Ende des Raumes fanden sich noch einige Tische. Die Dekoration war sehr modern gehalten und passte sich somit gut dem eigenwilligen Saal an. Die eigentliche Dekoration waren jedoch die Gäste. Die Damen bewiesen wirklich Geschmack und Fantasie.
Nach einem ausgiebigem Willkommensapéro eröffnete Herr Münch um 20:15 den Ball. Inzwischen hatten sich so viele Gäste eingefunden, dass nicht alle einen Sitzplatz hatten und somit an der Bar immer Betrieb herrschte. Dies umso mehr, als man sich die Getränke einem Studentenball entsprechend selbst an der Bar holen musste. Dort gab es für die hungrigen auch diverse Snacks von der Pizza über Crevettenspiesse bis hin zum Dessert.
Nun begann die Band Stage Four als Quintett zu spielen. Wie es sich im Verlaufe des Abends zeigen sollte, hatten die Organisatoren mit dieser Band einen Volltreffer gelandet, da Stage Four neben ausgezeichneter musikalischer Qualität auch etwas dem Auge bietet und den Gast abwechslungsreich unterhält.
Der nächste Programmpunkt folgte sogleich. Die Lateinshow von Roger Siegrist und Mirjam Wolan vermochte sogar das eher zurückhaltende Publikum zu begeistern.
Angeregt von der hervorragenden Band und der Show tanzten die Gäste noch den ganzen Abend lang zu den unterschiedlichsten Rhythmen.
Im Verlaufe des Abends gab es noch den Testimonial-Wettbewerb, bei welchem eine Jury den besten von drei Solgans erkürte und die Tombola verlief eher dezent im Hintergrund.
Rückblickend kann ich sagen, dass der Paragraphenball ein interessanter neuer Ball ist, der neuen Wind in die Ballszene bringt. Auch wenn nicht alles auf Anhieb funktioniert hat, so hat der Ball der Law School der Zürcher Hochschule Winterthur seine Feuertaufe erfolgreich bestanden.

Alexandra Berger Kimmich

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