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Meerwasseraquaristik
Seenadeln in der Meerwasseraquaristik

Ein reich illustriertes Nachlagewerk für den Seenadelhalter vom Anfänger bis hin zum Züchter.
© Ben R. G. Kimmich       Update 6.3.2016

Seenadelarten Geschlechtsunterschiede Paarung Natürliches Umfeld
Haltung Das Seenadelaquarium (Becken/Technik) Einrichtung Vergesellschaftung Feinde Futter Krankheiten
Nachzucht Wasserqualität Strömung Futter Grünwassermethode Artemianauplien Angereicherte Artemien Mysis

Vorwort

Im Gegensatz zu den Seepferdchen werden Seenadeln nicht durch das Washingtoner Artenschutzabkommen CITES geschützt. Sie sind nicht in den Anhängen aufgelistet.

Mein Dank gilt meiner Frau Alexandra, die mein zeitintensives Hobby tatkräftig unterstützt.

Allgemeine Infos

Seenadeln (Syngnathidae) sind Fische. Sie bilden eine eigene Familie, zu welcher auch die Nadelpferdchen, die Fetzenfische und Seepferdchen gehören.
Seenadeln sind fast in allen Meeren und im Süsswasser anzutreffen. Von den tropischen Regionen bis hin zu den gemässigten Regionen.
Das besondere an den Seenadeln ist ihr langer gestreckter Körper.
Seenadeln manövrieren in erster Linie mit den Flossen an der Brust und auf dem Rücken. Die meisten Arten haben auch eine Schwanzflosse.

Seenadelarten

Es gibt geschätzt über 300 Seenadelarten. Aus aquaristischer Sicht ist die Unterteilung der Seenadeln in die Süsswasser- und die Meerwasserarten von Bedeutung. Die Tropischen Arten lassen sich gut im Wohnzimmer bei etwa 24°C halten.
Daneben macht auch die Unterscheidung nach der Grösse Sinn. Seenadeln werden je nach Art etwa zwischen 5 und 60 Zentimetern gross. Die kleinen sind auch für sogenannte Nanoaquarien geeignet, während dessen die grösseren Arten auch grosse Becken benötigen.
Die Bestimmung der jeweiligen Art ist oft nicht einfach, da gewisse Arten sich sehr ähnlich sehen.
Obwohl es eine Vielzahl an Seenadeln gibt, werden praktisch nur etwa ein Dutzend im Handel angeboten.
Die Corythoichthys-Arten werden gerne als Krokodilseenadel bezeichnet. Sie leben Substratgebunden und fressen in erster Linie auch subtratgebundenes Zooplankton. Paar oder Gruppenhaltung ist problemlos möglich, sofern genügend Futter vorhanden ist. Ich halte sie in einem gut eingefahrenen friedlichen Gesellschaftsbecken mit knapp 1000Liter, ohne direkte Fressfeinde wie z.B. Leierfische und ohne spezielle Fütterung. Sie suchen sich ihr Futter selbst.
Die Doryrhamphus-Arten haben ausgeprägte und farbige Schwanzflossen.
Die Doryrhamphus janssi - Jansis Seenadel lebt mit Vorliebe in Höhlen und hat die Eigenart mit dem Bauch zur Höhlendecke zu schwimmen. Somit schwimmt sie mit dem Rücken zum Boden. Die Männchen sind bei dieser Art gut durch die "Zähne" auf der Schnauze zu erkennen. (also nach unten gerichtet) Paarhaltung ist wünschenswert. Durch ihre etwas dunklere Färbung sieht man sie erst auf den 2. Blick in den Höhlen im Becken. Die Doryrhamphus janssi - Jansis Seenadel lässt sich meistens an Frostfutter (Mysis) gewöhnen. Bis dahin muss aber genügend Lebendfutter angeboten werden. Empfohlene Beckengrösse ab 250 Liter.
Die Doryrhamphus excisus - Blaustreifen-Seenadel ist markant kleiner und die Männchen sind auf die gleiche Art zu erkennen wie bei der Doryrhamphus janssi - Jansis Seenadel. Empfohlene Beckengrösse ab 100 Liter.
Die Doryrhamphus pessuliferus - Sulu Seenadel ist der Hingucker schlechthin. Auffällig gezeichnet lebt sie offen im Becken. Die Doryrhamphus pessuliferus - Sulu Seenadel lässt sich mit etwas Glück an Frostfutter (Mysis) gewöhnen. Bis dahin muss aber genügend Lebendfutter angeboten werden. Empfohlene Beckengrösse ab 250 Liter.
Die Doryrhamphus dactyliophorus - Zebra - Seenadel verhält sich ähnlich wie die Doryrhamphus pessuliferus - Sulu Seenadel. Empfohlene Beckengrösse ab 250 Liter.
Die Syngnathoides biaculeatus - Dreieckige Seenadel auch Doppelenden Nadelpferdchen genannt ist vom Verhalten her ein halbes Seepferdchen. Sie hält sich mit dem Schwanz an Gegenständen fest und frisst in der Regel Frostmysis. Für die Berechnung des maximalen Besatzes gilt sie als Seepferdchen. Empfohlene Beckengrösse 400 Liter.
Seenadelartentabelle
Corythoichthys sp 9, Malediven Seenadel Doryrhamphus janssi, Jansis Seenadel Doryrhamphus excisus, Blaustreifen-Seenadel Doryrhamphus pessuliferus, Sulu Seenadel Doryrhamphus dactyliophorus, Zebra - Seenadel Syngnathoides biaculeatus, Dreieckige Seenadel

Geschlechtsunterschiede

Abgesehen von wenigen Arten, bei denen die Männchen kleine "Zähne" auf der Schnauze haben, ist es schwierig die Geschlechter von Seenadeln zu unterscheiden.
Bei Geschlechtsreifen Weibchen ist manchmal die Legeröhre zu erkennen und bei den Männchen die Bauchfalte in der die Eier ausgetragen werden (Artabhängig).
Bei einzelne Arten gibt es minime Farbunterschiede zwischen Männchen und Weibchen. So haben zum Beispiel die Weibchen der Syngnathoides biaculeatus ab einer Länge von ca. 12cm (Geschlechtsreife, wobei die Männchen länger werden und teilweise erst mit 18cm geschlechtsreif werden) ein Zickzackmuster auf dem Bauch.
Doryrhamphus janssi, Jansis Seenadel

Paarung

Bei vielen Arten geht der Eiübergabe ein Balzen in Form eines nah bei einander Schwimmens voran. Das Männchen schnappt dabei immer wieder in Richtung des Kopfs des Weibchens. Dieses Ritual kann bis zu 2 Tage dauern.
Wenn die Positionen stimmen, klebt das Weibchen den Roggen vom After in Richtung Kopf des Männchens an dessen Unterseite. Die Eier sind zu Beginn meist orange und rund. Wenige Sekunden später ist die Eiübergabe vollbracht. Das Männchen positioniert und befruchtet die Eier nun mittels um die eigene Achse rollenden Bewegungen. Oftmals stimmt das Weibchen nochmals ein und beide winden sich umeinander und um die Eier.
Doryrhamphus pessuliferus, Sulu Seenadel Frische und alte Eier am Bauch Doryrhamphus janssi, Jansis Seenadel mit Eiern in der Bauchfalte

Sehen Sie sich ein 2,5-minütiges Paarungsvideo an.

Natürliches Umfeld

Seenadeln leben in der Natur sehr unterschiedlich. Einige leben in Algenfeldern, andere auf dem Sandboden und die meisten schliesslich im Riff. In der Regel leben sie standorttreu und bilden meist Paare. Um nicht gefressen zu werden verlassen sich Seenadeln entweder auf ihre Warnfarben oder auf ihre Tarnung. Diese Tarnung dient auch ihrer Jagd. Als Lauerjäger warten die Seenadeln bis sich ihre Beute in unmittelbarer Nähe vom Kopf befindet und schnappen dann zu.

Haltung

Wer einmal ein Süsswasseraquarium hatte, der kennt sicher den wohl am weitesten verbreiteten Fisch den Guppy und kann auch von Todesfällen berichten, die nicht auf das Alter der Fische zurückzuführen sind. Die Meerwasseraquaristik ist noch etwas anspruchsvoller betreffend Wasserqualität und es kommen viele zusätzliche Faktoren hinzu, die das Hobby komplizierter machen. Die Seenadeln wiederum gehören in der Meerwasseraquaristik zu den empfindlicheren Fischen. Bevor man sich an Seenadeln heranwagt, sollte man unbedingt erste Erfahrungen im Meerwasserbereich gesammelt haben. Seenadeln sind keine Anfängertiere.

Das Seenadelaquarium (Becken/Technik)

Ein Seenadelbecken sollte für die meisten Arten mindestens die Masse 100x50x50cm haben. Für die kleinen Arten (<10cm) reichen auch kleinere Becken um 100 Liter aus. Grössere Arten wie z.B. die Dreieckige Seenadel benötigen ein Becken von ca. 400 Liter. Grössere Aquarien ermöglichen auch zusätzlichen hilfreichen Besatz. Ab 400 Liter halte ich beispielsweise auch einen Chelmon rostratus im Becken. Noch grössere Becken werden aus strömungstechnischer Sicht kompliziert. Bei den offen herum schwimmenden Arten wie Doryrhamphus pessuliferus, Sulu Seenadel, Doryrhamphus dactyliophorus, Zebra und Syngnathoides biaculeatus, Dreieckige Seenadel sollte man die Oben angegebenen Grössen nicht unterschreiten. Es ist kein Problem nur ein Paar im Becken zu halten.>
Seenadeln Vertrgen durchaus ab und zu etwas Strömung. Für ein 400 Liter Becken empfehle ich drei Pumpen mit je einer Leistung von 1000l/h, leicht von unten nach oben gerichtet. Damit ergeben sich Stellen, die eine starke Strömung haben, aber auch sehr strömungsarme Stellen. Der Ansaugpunkt der Pumpe sollte mit einem Schwamm gesichert werden.
Eine gute Versorgung mit Sauerstoff ist besonders in der Nacht wichtig, da die Algen dann Sauerstoff verbrauchen und die beliebte Würfelform eine kleine Oberfläche hat. Ich empfehle einen Abschäumer direkt im Becken zu platzieren. Die weit verbreitete Angst, dass die Seenadeln die Luftblasen schlucken würden ist nicht gerechtfertigt, solange sie halbwegs genügend zu fressen erhalten.
Der Wasserqualität ist besondere Beachtung zu schenken, da Seenadeln das Futter nicht ganz verdauen und so das Wasser stark belasten. Der Nitratgehalt sollte nicht über 25mg/l steigen, da sonst verschiedene Krankheiten viel häufiger auftreten.
Meist liesst man, dass ein UV-Entkeimer unabdingbar ist. Ich halte meine Seenadeln von Anfang an ohne UV und verwende es auch nicht in der Zucht. Wenn die Biologie im Meerwasseraquarium stimmt, ist UV nie nötig.
Seenadeln mögen eher eine starke Beleuchtung (Steinkorallenbecken) als dunkle Becken. Schwache HQI oder genügend Röhren reichen aus. LED-Leuchten können im Sommer ein grosser Vorteil sein, was die Wärmeabstrahlung angeht.
Die tropischen Seenadeln lassen sich bei einer Wassertemperatur von etwa 24-26°C gut halten.
Da Seenadeln zu den empfindlicheren Fischen gehören, muss das Becken während etwa 6 Monaten gut eingefahren worden sein bevor man die Seenadeln hinein gibt. Eine traurige Statistik: Nur jedem zweiten Seenadelhalter gelingt es, sie länger als ein halbes Jahr zu halten, dabei können sie zwischen 5 und 10 Jahre alt werden.

Einrichtung

Seenadeln bevorzugen ein Becken mit vielen Algen, mit dichten und lichten Stellen. Caulerpaalgen eignen sich besonders gut für Seenadelaquarien. Einerseits bieten sie gute Versteckmöglichkeiten für die Seenadeln und deren Futter und andererseits entziehen sie durch ihr schnelles Wachstum dem Becken Nährstoffe. Die Caulerpa prolifera sollte in keinem Becken fehlen. Sie wird von den grossen Seenadelarten wahrlich geliebt. Die weit verbreitete Caulerpa taxifolia hat den Nachteil, dass sie in regelmässigen Abständen in grossen Mengen abstirbt und so kurzfristig für etwa einen Tag das Wasser stark belastet. Zudem ist sie schwieriger unter Kontrolle zu halten, da ihre Wurzeln in jede Ritze des Lebendgesteins hineinwachsen und praktisch nicht mehr entfernt werden können. Die Tellercaulerpa Caulerpa racemosa var. turbinata und die Caulerpa peltata können zur echten Plage werden. Die Caulerpa racemosa var. laetevirens f. cylindracea dient den Seenadeln in erster Linie als Versteck. Durch ihre Grösse ist auch ihr Wachstum beachtlich. Auch sie stribt in gewissen Abständen teilweise ab. Caulerpa brachypus und Caulerpa racemosa eignen sich gut als zusätzliche Algen. Die Caulerpa serrulata schätze ich als Alge für die Nachzucht von Seenadeln, da sie schnell wächst und robust ist.
Meeressalatarten wie z.B. Ulva fasciata sind schwierig im Aquarium zu halten. Die Cladophora herpestica dient in erster Linie optischen Zwecken. Die Kugelalge Ventricaria ventricosa ist eine Plage, die in kein Becken gehört. Rote Algen hingegen sind ein wichtiger Reiz, der die Farbenpracht der Seenadeln anregt.
Die Algen müssen etwa 1x pro Monat massiv ausgelichtet werden.
Neben den Algen sollte die Syngnathoides biaculeatus, Dreieckige Seenadel auch harte Gegenstände zum Festhalten haben. Hornkorallen, Kabel und Rohre etc. bis etwa Fingerdicke werden gerne als Festhaltegegenstände genutzt. Wo kein Algendickicht besteht, da sollten den Seenadeln auch Unterstände oder Höhlen zur Verfügung stehen, in welche sie sich zurückziehen können. Arten wie z.B. die Doryrhamphus janssi, Jansis Seenadel schätzen dies sehr! Speziell Lebende Steine in ausreichendem Masse sind die Grundlage eines jeden Meerwasseraquariums und dürfen auch in einem Seenadel-Artenbecken nicht fehlen. Beim Bodengrund scheiden sich die Geister. Man kann ein Seenadelbecken ganz ohne Sand betreiben. Wenn genügend Algen im Becken sind, dann fällt dies optisch nicht einmal auf. Wenn man sich für einen Bodengrund entscheidet, dann ist es wichtig, dass man diesen auch unter der Oberfläche sauber hält. D.h. man muss ihn entweder regelmässig absaugen oder entsprechende Tiere einsetzen.
Doryrhamphus janssi, Jansis Seenadel und Doryrhamphus pessuliferus, Sulu Seenadel Syngnathoides biaculeatus, Dreieckige Seenadel Syngnathoides biaculeatus, Dreieckige Seenadel

Vergesellschaftung

Grundsätzlich lassen sich Seenadeln paarweise halten. Wobei darauf zu achten ist, dass man ein Weibchen und ein Männchen hat. Mehrere Männchen derselben Art bekämpfen sich in der Regel heftig.
Pärchen verschiedener Arten lassen sich teilweise zusammen halten. Z.B. Suluseenadeln oder gestreifte Seenadeln mit Blaustreifen Seenadeln oder Jansis Seenadeln funktioniert in der Regel. Andererseits geht die Vergesellschaftung von Jansis und Blaustreifen Seenadeln oder Sulu- und gestreiften Seenadeln in der Regel schief. Diese haben zu ähnliche Merkmale.
Das Doppelenden Nadelpferdchen lässt sich gut mit anderen Seenadeln zusammen halten.
Wenn man darauf achtet, dass die physikalischen Anforderungen erfüllt sind, z.B. Minimalgrösse des Beckens, dann muss man nur noch beim Füttern darauf achten, dass alle genügend zum Fressen bekommen, da nicht alle Arten gleich aktiv schwimmen.
Die Artverwandten Seepferdchen lassen sich meist problemlos mit den Seenadeln zusammen halten. Seepferdchen stellen jedoch andere Bedingungen an den Lebensraum als Seenadeln. Diese müssen somit zusätzlich erfüllt werden.
Neben den Seenadeln gibt es einige Tiere, die eine positive Funktion erfüllen. Andere dienen lediglich der Ergötzung des Betrachters. Sobald man jedoch auch an die Zucht denkt, ist das reine Artenbecken die beste Lösung.
Der Chelmon rostratus frisst mit etwas Glück Glasrosen. Alternativ kommt auch der Acreichthys tomentosus – Seegrasfeilenfisch in Frage.
Mandarinfische sind relativ langsame Fresser und halten das Becken frei von Strudelwürmern (Planarien).
Schnecken, kleine Schlangenseesterne und Borstenwürmer helfen bei der Beseitigung der Futterreste im Becken.
Die Lysmata debelius - Kardinalsgarnele frisst Borstenwürmer.
Da Seenadeln langsame Fresser sind, sollte generell auf alle hektisch schwimmenden oder schnell fressenden Fische verzichtet werden.
Wenn die Rahmenbedingungen erfüllt sind, lassen sich Seenadlen auch gut im Gesellschaftsbecken halten.

Feinde

Neben der Fresskonkurrenz haben Seenadeln auch direkte Feinde. Grosse Raubfische fressen auch Seenadeln. (Viele Fische fressen neugeborene Seenadeln.)
In einem Seenadelbecken (speziell bei der Haltung von Syngnathoides biaculeatus) sollte wenn möglich auf Anemonen verzichtet werden. Das gilt auch für kleine Feueranemonen (Mayos) oder Glassrosen. In grösseren Seenadelbecken habe ich mit der Zugabe eines Chelmon rostratus zur Bekämpfung der Glasrosen sehr gute Erfahrungen gemacht.
Krabben gehören nicht ins Seenadelbecken! Bei Scherengarnelen und grossen Einsiedlerkrebsen mit grossen Scheren muss man individuell den Test machen. Meist sind sie nicht ernsthaft gefährlich, belästigen aber die Seenadeln.
Seeigel mit langen dünnen Stacheln bergen ein hohes Risiko für Substratgebundene Nadelpferdchen und grosse Seesterne können auch zur tödlichen Gefahr werden. Andere kleine Seenadelarten wiederum nutzen den Schutz, den ihnen der Stachelwald bietet.

Die kleinen Gänsefussseesterne wandern selten über die Nadelpferdchen. Ich konnte nur ganz selten leichte, negative Auswirkung davon beobachten. Deshalb beschränke ich die Zahl der Asterina-Seesterne bei den substratgebundenen Seenadeln vorsorglich auf ein Minimum und entferne grosse Exemplare von den Nadelpferdchen, wenn ich sie auf ihnen sehe. Borstenwürmer in normaler Anzahl sind in der Regel keine Gefahr für Seenadeln. Ebenso Schnecken und kleine Schlangenseesterne.
Hippocampus comes mit Seestern auf dem Rücken Hippocampus comes mit Schnecke unten an der Brust

Futter

Seenadeln sind Futterspezialisten. Am liebsten fressen sie Lebendfutter. Als Jungtiere fressen sie Copepoden, Artemia etc. Im Erwachsenenstadium fressen sie unter anderem Artemia, Mysis, Krill, Garnelen und Mückenlarven. Trotz der reichen Palette, die Seenadeln fressen würden, empfehle ich ausschliesslich Futter aus dem Meer zu verfüttern. Kaufen Sie nur Futter guter Qualität in grösseren Mengen, das Sie dann selbst zwischenlagern. Auf diese Weise haben Sie auch bei einem vorübergehenden Lieferengpass noch genügend Futter. Ich füttere zu 100% Mysis wo möglich. Alles was so lange wie das Maul ist, wird gefressen. Grosse Stücke werden regelrecht zerfetzt. Den eigenen Nachwuchs fressen sie nicht. Die Umgewöhnung auf Frostfutter ist für die erfolgreiche Aquarienhaltung entscheidend, da Seenadeln schlechte Verwerter sind. Junge Seenadeln fressen deshalb bis zu 1'000 kleine Krebschen pro Tag! (eigene Schätzung) Das Algendickicht dient als Refugium für Kleinstlebewesen und fördert den Jagdinstinkt der Seenadeln. Diese kommen so zwischendurch zu kleinen Snacks. Einmal auf Frostfutter umgestellt sollte lebendes Futter nur noch in kleinsten Mengen gereicht werden um die Lust nach dem Frostfutter nicht zu mindern.
Um die Belastung mit Nährstoffen und Keimen im Wasser möglichst tief zu halten, sollte das Frostfutter unter laufendem Wasser aufgetaut und anschliessend sogleich verfüttert werden.
Wenige Seenadelarten kann mann mit einer Futterreuse immer am gleichen Platz füttern. Für die meisten Arten jedoch muss man die Mysis gleichmässig in der Strömung treiben lassen. Die erste Variante hat die Vorteile, dass man einfacher überprüfen kann, ob alle Seenadeln fressen. Ausserdem kann man überzähliges Futter wieder entfernen. Die zweite Methode fördert den Jagdinstinkt und entspricht eher den natürlichen Bedingungen. Seenadeln sollten 2x am Tag gefüttert werden. Die Menge muss so bemessen sein, dass nach einer halben Stunde alles aufgefressen wurde! Ausnahmsweise z.B. während den Ferien reicht auch nur eine Fütterung pro Tag. Die Menge sollte aber so bemessen sein, dass die Seenadeln nicht Kugelrund werden.
Futtergarnelen

Krankheiten

Weisse Flecken

Weisse Flecken werden sichtbar, wenn es zu Verpilzungen und Infektionen kommt. Dies beginnt gerne an der Schwanzspitze oder am Kopf und geht so weit, dass wunde Stellen entstehen. Auslöser sind oftmals Vernesselungen von Glasrosen oder Anemonen. (siehe Feinde) Zur Behandlung muss besonderer Wert auf die Wasserqualität gelegt werden. Eine verbesserte Umwälzung im Becken, d.h. eine Erhöhung der Strömung kann sich auch positiv auswirken. Medikamentöse Behandlungen mit Antibiotika können ebenfalls erfolgreich sein. Am effektivsten ist eine orale Behandlung. Dafür lässt man lebendige ausgewachsene Artemien für 2 Stunden in einer frisch angesetzten konzentrierten Antibiotika-Lösung schwimmen, bevor man sie verfüttert. Alternativ kann man das Antibiotika auch direkt in tote Mysis hineinspritzen und so verfüttern.
oft beginnt es an der Schwanzspitze in diesem Stadium wird es kritisch Hippocampus kuda, Seepferdchen mit bakterieller Infektion

Verlust des Saugreflexes

Manchmal wollen Seenadeln fressen, doch irgendwie verlieren sie ihre Saugkraft. Es ist ihnen dann nicht mehr möglich die Mysis durch die Schnauze zu saugen. Sie verhungern langsam. Bis zum Tod kann es viele Wochen dauern, ab dem Zeitpunkt, in dem die Nahrungsaufnahme unmöglich ist. Hier ist mir keine wirklich Erfolgversprechende Behandlung bekannt. Manchmal nützt eine Wurmkur.
Syngnathoides biaculeatus extrem abgemagert

Nachzucht

Die Nachzucht von Fischen in der Meerwasseraquaristik ist aufwändig und birgt verschiedene Schwierigkeiten. Sind diese einmal gelöst, lassen sich Erfolge erzielen und auf diese Weise die natürlichen Ressourcen schonen. Die Nachzucht von Seenadeln erfordert jedoch höchste Disziplin und einen grossen Zeitaufwand. Marine Nachzuchten tragen zum Schutz der Riffe bei und schonen die natürlichen Bestände. Nachzuchten sind gesund und futterfest, sowie bereits an die Verhältnisse in Aquarium angepasst. Dadurch sind sie stabil und langlebig. Arten die relativ einfach nachgezogen werden können, sollte man nicht mehr als Wildfänge erwerben. Nachzuchten kosten zwar nicht weniger, doch langfristig tun Sie sich und der Natur einen grossen Gefallen mit deren Erwerb. Zu Beginn jeder Nachzucht steht das laichbereite Fischpaar. Männchen und Weibchen müssen dazu zusammen finden und sich wohl fühlen. Eine üppige und vitaminreiche Fütterung ist der Ablaichbereitschaft meist zuträglich.
Wenn die jungen Seenadeln schlüpfen, müssen sie vor Fressfeinden geschützt werden. Die Eltern gehören bei den Seenadeln nicht zu diesen Feinden. Es empfiehlt sich trotzdem die jungen Seenadeln einzufangen und zu separieren, damit sie vor der Technik des Elternbeckens geschützt werden.
Einmal separiert hat man folgende Hauptprobleme:
• Die Wasserqualität muss gewährleistet werden.
• Das Futter muss artgerecht und in ausreichender Menge vorhanden sein.
• Die Belüftung und Strömung muss angepasst sein.

Wasserqualität

Die enorme Verfügbarkeit des Futters steht im Widerspruch zur guten Wasserqualität. Es muss sichergestellt werden, dass die Wasserqualität konstant gut bleibt. Mann muss somit einerseits regelmässig den Boden absaugen und andererseits konstant einen gewissen Austausch des Wassers sicherstellen, ohne dass das Futter übermässig ausgespült wird.
Optimaler Weise sollte das kleine System der jungen Seenadeln irgendwie an den Wasserkreislauf des grossen Meerwasseraquariums gekoppelt sein. Dies ist die beste Garantie dafür, dass die Wasserqualität gut genug bleibt. Natürlich kann man das kleine System auch direkt in das Becken der Eltern hinein geben. Aber auch bei einem Einhängebecken ist auf einen gezielten Wasseraustausch zu achten.
Wer diese Möglichkeit nicht hat, der muss mindestens täglich 10% oder wöchentlich 50% Wasserwechsel mit gut gereiftem Wasser machen.
Je nach Belastung im Aufzuchtbecken sollte alle 4-7 Tage dieses völlig geleert und mit einer Bürste gereinigt werden um Bakterielle Ablagerungen zu entfernen. Die kleinen Seenadeln verfangen sich sonst in diesen schleimigen oft fadenartigen Ablagerungen und gehen dann an übermässigem Energieverbrauch zu Grunde.
Einige Züchter senken die Wassertemperatur um ein paar Grad Celsius um Dank der geringeren Bakterienwachstumsraten die Erfolgsquoten zu erhöhen. Anscheinend hat das Absenken der Temperatur jedoch den Nebeneffekt, dass die Geschlechter nicht gleich häufig ausgebildet werden.
gekoppelte SystemeSeenadellarven ohne Grünwasser

Strömung

Natürlich spielt auch der Sauerstoffgehalt im Wasser eine Rolle. Deshalb ist eine leichte Belüftung mittels einer Luftpumpe notwendig.
Zu guter Letzt spielt die Wasserbewegung (Strömung) oftmals die entscheidende Rolle. Z.B. bei Seenadeln muss sichergestellt werden, dass die Strömung die neugeborenen Seenadeln in der Schwebe hält und somit fern vom Boden oder der Wasseroberfläche. Dies erreicht man am besten mittels einer Kreisförmigen Strömung mit horizontaler Achse oder einer Wellenbewegung. Die Strömung erzeugt man entweder durch einen Wasserstrahl oder durch einen Luftheber ohne Ausströmerstein. Ein runder Behälter erleichtert die Strömung.
Die Stärke der Strömung hängt von verschiedenen Faktoren ab. Sie darf die Seenadeln nicht ermüden und auch nicht beim Fressen störend sein. Auf der anderen Seite kann eine stärkere Strömung bei der Umgewöhnung auf Frostfutter hilfreich sein.

Futter

Das richtige Futter in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen ist die Grösste Herausforderung in der Aufzucht von Seenadeln. Neugeborene Seenadeln fressen ausschliesslich lebendiges Futter und in den ersten Tagen ist fast jedes Futter für sie zu gross. Hinzu kommt, dass junge Seenadeln bis zu 1'000 kleine Krebschen pro Tag fressen! Wer in Küstennähe wohnt, der kann sich das Futter frisch aus dem Meer besorgen. Den anderen bleib nichts anderes übrig, als entweder das Futter zu importieren, was leider unbezahlbar ist oder es selbst zu züchten.
Da auch die Nachzucht von Copepoden etc. im benötigten Umfang nicht leicht ist, kommen oft Artemianauplien als Notfutter zum Einsatz.
Je nach der Grösse der Neugeborenen sind diese von Anfang an in der Lage Artemianauplien zu fressen oder erst nach einer Woche, wenn sie entsprechend gewachsen sind. Die entscheidende Grösse der Neugeborenen liegt bei etwa 9 mm.

Grünwassermethode

Die Grünwassermethode ist für alle Seenadelarten in der 1. Woche empfehlenswert.
Gute Erfolgschancen bietet hier eine Mischung aus Phyto- und kleinstem Zooplankton. Nanochloropsis salina ist eine sehr robuste und pflegeleichte Microalge. Sie entzieht dem Wasser Nährstoffe und dient dem Zooplankton als Futter. Ausserdem soll sie leicht antibakteriell wirken. Gefüttert wird die Alge, indem man sie düngt. Verfüttert jedoch erst dann, wenn die Nährstoffe aufgenommen wurden, da Phytoplankton nicht abgesiebt wird, sondern mitsamt dem Wasser zum Zooplankton hinzugegeben wird. Als Basiskultur für das Zooplankton dienen Brachionus und vor allem Copepoden. Die jungen Seenadeln müssen von einer hohen Dichte dieses Futters umgeben sein. Das Becken ist dabei leicht zu belüften ohne die Verwendung eines Ausströmersteins.
Die Brachionus verteilen sich gleichmässig im ganzen Volumen. Am besten sieht man sie an der Oberfläche als winzige (weisse) Punkte, die sich minimal bewegen. Für sie ist neben Phytoplankton z.B. Selco ein gutes Futter oder auch Hefe etc. Zum Absieben braucht man ein feineres Sieb als zum Absieben von Artemianauplien. Am besten bestellt man sich die Gaze im Internet und bastle sich das Sieb selbst.
Copepoden lassen sich in Eimern (im Sommer im Freien, z.B. auf dem Balkon) vermehren. Dazu füllt man 25kg Salz-Eimer zu 2/3 mit Wasser aus dem Aquarium und impft diese mit verschiedenen Copepoden an. Die Copepoden kann man entweder im eigenen Becken von den Rändern absaugen oder sich eine Startkultur zulegen. Im Freien belüfte ich die Eimer nicht. Zeitweise scheint bei mir die Sonne auf die Kübel und das Wasser wir bis zu 30 Grad warm. Bei Aussentemperaturen von über 30 Grad sollte man die Kübel vor direkter Sonneneinstrahlung schützen.
Damit das Zooplankton auch einen guten Nährwert hat, muss es Phytoplankton fressen oder z.B. Ersatzfutter wie z.B. Selco plus und zwar bis kurz bevor es selbst von den Pferdchen oder Larven gefressen wird. Füttern darf man das Zooplankton nicht viel. Spirulinapulver, zerriebene Flocken, Granulat, Frostfutter oder Salat in ganz kleinen Mengen eignen sich dazu. Copepoden werden grösser als frisch geschlüpfte Artemianauplien. Es gibt substratgebundene Arten und freischwimmende. Man kann die ausgewachsenen Exemplare gut mit dem Artemiasieb entnehmen. Die für die Aufzucht wertvollen Nauplien jedoch sind deutlich kleiner und müssen wie Brachionus ausgesiebt werden. Insekten etc. fische ich Täglich aus den Eimern ab, damit das Wasser möglichst gut bleibt. Falls eine dicke Haut an der Oberfläche entsteht, muss diese weg, denn diese mindert den Sauerstoffaustausch und stört beim Absieben der Futtertiere. Ziel wäre, dass das Wasser 1x pro Tag klar wird statt milchig zu sein. Grün ist OK. Versuche mit Korallenbruch am Boden des Eimers wirkten sich bei mir negativ aus.
Das Zooplankton muss vor der Geburt in ausreichender Menge vorhanden sein. Ansonsten wird es nie reichhaltig genug sein.
Grünwasser Seenadel in Grünwasser Copepodenzucht im Freien

Artemianauplien

Grössere Neugeborene ab ca. 9mm können von Beginn an Artemianauplien fressen. Entscheidend ist in den ersten Tagen, dass die Nauplien klein sind, einen hohen Nährwert haben und möglichst frisch geschlüpft sind, denn sonst können die neugeborenen Seenadeln diese nicht mehr verdauen. Hinzu kommt, dass Artemianauplien sobald sie ihren Dottersack verbraucht haben, nach etwa 48 Stunden, praktisch keinen Nährwert mehr haben. Gefüttert wird 3x pro Tag bei guter Beleuchtung. Somit müssen auch 3x pro Tag frische Artemien angesetzt werden. Füttern Sie zu Beginn nicht zu viel, so dass die Nauplien nach dem Fressen für eine Weile im Magen bleiben und nicht sogleich vom neuen Futter herausgedrückt werden. Zeitspannen von mindestens 3 Stunden zwischen den Fütterungen sind in den ersten Wochen optimal. Nach etwa 4 Wochen muss die Menge der Artemianauplien pro Fütterung verdoppelt werden.
Junge Seenadeln können sehr wohl zwischen Artemianauplien und den unverdaulichen Schalen unterscheiden. Wenn genügend Futter vorhanden ist, werden die Schalen äusserst selten geschluckt. Trotzdem sollten möglichst wenige Schalen ins Aufzuchtbecken gegeben werden, damit die Wasserqualität nicht unnötig verschlechtert wird. Kaufen Sie deshalb Artemia mit guten Separationseigenschaften. Dann können Sie die Artemianauplien durch gezieltes Absaugen aus der Flasche leicht von den Schalen trennen.
Es ist möglich Seenadeln nur mit Artemianauplien aufzuziehen, doch man sollte versuchen auch Copepoden zu reichen und nur den nicht abdeckbaren Bedarf mit Artemien zu bestreiten. In dieser Phase ist es möglich die kleinen Seenadeln in relativ grossen Becken zu halten, da sie aktiv dem Futter nachjagen.
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Angereicherte Artemien

Nach etwa 6 Wochen werden die Artemianauplien zu klein um den Futterbedarf der gewachsenen Seenadeln zu decken. Mit 4cm Länge sind die Seenadeln aber noch zu klein um auf Frostmysis umgewöhnt zu werden. Nun müssen lebendige Artemien in passender Grösse gefüttert werden. Dazu benötigt man Siebe mit unterschiedlicher Maschenweite. Da die Artemien nährwertmässig zwei Tage nach dem Schlupf nur noch so gut sind, wie das was sie gefressen haben, ist nun die Anreicherung ein wichtiges Thema. Artemien kann man z.B. mit Algen, Hefe oder Eigelb füttern. Ausgewachsene Artemien sind nach 8 Stunden voll angereichert. Kleinere brauchen länger – je nach Grösse bis zu 24 Stunden.
Zusätzlich zu den lebendigen Artemien kann man versuchen Frost-Cyclops zu füttern.

Mysis

Etwa nach 3 Monaten mit einer Grösse von ca 6 cm kann mit der Umgewöhnung der Seepnadeln auf Frostmysis begonnen werden. Dazu gebe ich vereinzelte ausgesuchte kleine Mysis ins Aufzuchtbecken. Eine stärkere Belüftung sorgt zugleich für eine leichte Bewegung der toten Mysis und erhöht somit den Fressreiz. Sobald die ersten Seenadeln beginnen Mysis zu fressen, dann reduziere ich die Artemien. Wenn alle Frostmysis fressen stelle ich die Fütterung von Artemia, Cyclops etc. ganz ein.

Nun sind die grössten Hürden überstanden und die Zucht ist gelungen. Die Nachzuchten können fortan wie die ausgewachsenen Seenadeln behandelt werden.

Oft werde ich gefragt, wie viele Seenadeln ich pro Wurf durchbringe. Die Frage kommt meistens dann auf, wenn man seine eigenen Erfolge oder Misserfolge bewerten möchte.
Generell kann man sagen, dass falls die Seenadeln in den ersten 3 Tagen sterben, das Wasser oder die Sauerstoffversorgung mit grosser Wahrscheinlichkeit nicht gut genug ist. Wenn die Seenadeln zwischen Tag 4 und 7 sterben, dann ist die Chance gross, dass sie verhungern. Danach kommt es auf eine konstante Pflege darauf an und vor allem auf ausreichend gutes Futter.
Was nun meine Quoten betrifft, kommt es darauf an, wie viel Zeit ich habe und was man unter durchbringen versteht. Bei unregelmässiger Pflege (Wochenweiser Abwesenheit) bin ich mit 1 Nadel pro Wurf zufrieden. Um mehr als 50% regelmässig durchzubringen, muss man den Aufwand markant steigern.
Doryrhamphus pessuliferus, Sulu Seenadeln 6 Wochen

Mit der Zeit werden sich neue Probleme ergeben. So genannte Miniquallen werden sich vermehren. Sie sind einerseits Futterkonkurrenten für die jungen Seenadeln und andererseits können sie die Seenadeln mit ihrem Nesselgift schwächen. Man sollte die Anzahl der Miniquallen deshalb durch manuelle Entfernung so tief wie möglich halten. In nicht gekoppelten Aufzuchtbecken kann mit Fenbendazole behandelt werden.
Miniqualle Miniqualle

Tipps

Weniger ist oft mehr. Wenn Sie nur wenige neugeborene Seenadeln abschöpfen, steigt dafür die Überlebenschance jeder einzelnen.

Wenn neugeborene Seenadeln immer an der Oberfläche kleben, kann man das Becken vorübergehend von oben abdunkeln und seitlich beleuchten. Das Lebendfutter sammelt sich beim Licht und lockt die Seenadeln von der Wasseroberfläche weg.

Die Aufzucht der einzelnen Würfe wird sich überschneiden, so dass mehrere Becken für die verschiedenen Entwicklungsstadien von Nöten sein werden.

Kreuzungen

Wer verschiedene Arten kreuzt und erfolgreich aufzieht, der sollte dabei bedenken, dass für die Erhaltung der Artenvielfalt rassereine Tiere von Nöten sind.
Ich bitte alle Züchter bei der Weitergabe von Kreuzungen diese genau zu deklarieren und die Käufer über die Problematik aufzuklären.

Lesen Sie mehr über die Nachzucht bestimmter Seenadelarten

Fotos

Weitere Seenadelfotos finden Sie in unseren Fischgalerien.

Schlusswort

Ich wünsche allen viel Erfolg bei der Pflege und Nachzucht von Seenadeln. Es ist ein Hobby, das zur Leidenschaft wird. Wir ermöglichen dadurch vielen Menschen den Zugang zu diesen fabelhaften Tieren. Nur wenige Menschen werden das Glück haben, Seenadeln in der freien Natur bewundern zu können. Mit unserem Hobby stärken wir das Interesse für die Seenadeln und leisten somit einen wichtigen Beitrag zum Artenschutz.

Persönliche Beratung und Hilfe nur im Forum

Gerne stehe ich auch Ihnen mit meinem Rat zur Seite. Wenn Sie eine Frage odere ein Problem haben, dann stellen Sie diese bitte in meinem Forum: Forum.Meerwasserfische.ch Danke!


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